Friday, December 01, 2006

Artikelkonzept: Amazon

Aufgrund des Erscheinens eines wirklich guten Artikels über die Besichtigung des Amazon-Lagers in Bad-Hersfeld und einem weiteren über die Bewertungs- und Rezensionsmöglichkeiten bei Amazon, haben wir uns dagegen entschieden, einem sehr guten Artikel eventuell nur mittelmäßig nacheifern zu wollen und entschlossen, Amazon nun vom Ausgangspunkt seiner Redaktion und der Kundenrezensionen aus zu betrachten. Hierzu haben wir Amazon über den dafür vorgesehenen „Presse-Link“ eine Email geschrieben, in der wir uns und unser Vorhaben vorstellen und zugleich vorsichtig, aber direkt nachfragten, ob es möglich sei, eventuell mehr über die Amazon-Redaktion zu erfahren, z.B. welche Art von Personen Mitglied dieser Redaktion ist, wo sie ihren Sitz hat, ob sie überhaupt einen festen Sitz hat und ob es eventuell möglich wäre, ein Gespräch mit einem der Redaktionsmitgliedern zu führen.

Zwei Wochen vergingen ohne eine Antwort von Amazon. Der zweite Schritt wäre ein Telefonat mit der Pressestelle des Unternehmens gewesen. Leider konnten wir bisher auch nach mehrmaligem Versuchen niemanden erreichen, da sich stets eine „freundliche Telefonstimme“ meldete, die darauf verwies, man solle sich via Email an Amazon wenden oder, in dringenden Fällen, eine Handynummer wählen. Diesen letzten Schritt wollten wir uns noch offen lassen, um keine negatives, aufdringliches Bild von uns zu bieten.

Für unseren Artikel werden wir weiterhin versuchen ein Interview mit einem Redaktionsmitglied führen zu können und über Tun und Walten der Amazon-Redaktion zu berichten. Hierbei werden wir Informationen mit einbeziehen, die schon früher publizierten Artikeln zu entnehmen sind, und gegebenenfalls auf Chancen und Risiken für kleinere Verlage hinweisen, die mit den Kundenrezensionen steigen und fallen können. Interessieren würde uns bei diesem Aspekt vor allem, inwieweit die Amazon-Redaktion Kundenrezensionen zensiert, bearbeitet oder durch ein Löschen einem „Rufmord“ zuvorkommen kann.

Gesetzt den Fall, dass wir niemanden bei Amazon erreichen können und unsere Emails unbeantwortet bleiben, hätten wir folgende Alternatividee:

Wir möchten zwei (oder auch mehr) Buchläden in Marburg befragen, welche Auswirkungen der Boom Amazons auf ihr Geschäft hatte, ob direkt nachdem Amazon online ging Verkaufsrückgänge spürbar wurden oder ob es sich anders bemerkbar gemacht hätte. Darüber hinaus möchten wir erfahren, was kleine Buchhändler über Amazon denken, ob sie eventuell sogar selbst dort einkaufen (im Privatleben) und, ob sie sich inzwischen Strategien abgeguckt hatten, um selbst über das Internet expandieren zu können und die Chancen und Möglichkeiten zu nutzen, die sich hier ergeben. Von der Universitätsbuchhandlung Elwert z.B. wissen wir bereits, dass man sich Bücher online zurücklegen und sogar zusenden lassen kann. Wir erhoffen mehr über die Beweggründe und Hoffnungen der Buchhändler erfahren zu können.

Artikelform: Reportage oder Glosse

9 Comments:

Blogger Eingebung said...

Ein Einblick in die Arbeit der Amazon-Redaktion wäre tatsächlich interessant. Deshalb um so bedauerlicher, dass sich bisher nichts ergeben hat. Besonders gefällt mir, dass ihr auch einen Blick auf die Verlage werfen wollt und nicht allein auf die Auswirkungen auf den Buchhandel. Aber eine Frage: Werden den Kunden-Rezensionen tatsächlich so viel Bedeutung zugemessen, dass sie für (kleinere) Verlage Auswirkungen haben können?
Falls nach wie vor keine Reaktion der Mitarbeiter gekommen ist, wäre es vielleicht dennoch gut, wenn ihr mal die "Notruf"-Nummer wählen würdet. Dann habt ihr zumindest Klarheit und wisst, ob ihr weiterhin an dem Amazon-Thema festhalten wollt. Oder es lohnt sich vielleicht trotz der Schwierigkeiten dran zu bleiben und weiterhin zu Recherchieren. Ihr könntet ja auch selbst eine Rezension schreiben und mal prüfen, ob und wie sie schließlich im Netz erscheint.
SJ

2:44 AM  
Blogger Eingebung said...

Falls ihr von der Redaktion weiterhin keine Antwort bekommt, wäre das wohl nicht so schlimm, denn ich finde euren Plan b mindestens genauso interessant. Denn häufig hört man nur Klagen von den Buchhändlern über amazon.de. Ob sie sich aber auch einiges abgucken, wäre doch mal interessant zu erfahren.
JH

3:52 AM  
Blogger Eingebung said...

Eure Alternatividee ist wirklich sehr interessant, obwohl sie natürlich den Komplex "amazon.de" von einem völlig anderen Gesichtspunkt her beleuchtet, nämlich dem der Buchhändler. Als Notfallplan ist das mehr als gut, obwohl schade ist, dass man dann nicht (zumindest ein wenig) hinter die Fassade vom großen unbekannten amazon blicken kann. Eure Arbeit würde sich dann nicht so sehr mit der "Kernzelle" als vielmehr mit den Auswirkungen des Online-Riesen befassen, beides aber gleich wichtig.
Nur würde ich bei Plan b vielleicht nicht unbedingt die Glosse wählen, Reportage ist schon passender.
A.V.

8:21 AM  
Blogger Eingebung said...

Schade, dass Amazon nichts von sich hören lässt. Aber wahrscheinlich geht allen Gruppen so. Erst mal stößt man auf taube Ohren.
Ein Einblick in die Amazon Redaktion wäre wirklich interessant gewesen, aber der alternative Vorschlag ist auch gut. Mich würde z.B. interessieren, wir die Buchhändler gegen Amazon vorgehen, welche Anstrengungen sie unternehmen, um konkurrenzfähig zu bleiben.
N.W

2:03 AM  
Blogger Eingebung said...

Gerade weil es, wie ihr ja selber gesagt habt, schon zwei sehr gute Artikel über Amazon gibt, möchte ich mich der allgemeinen Stimmung anschließen und euch zur Durchführung eures zweiten Plans ermuntern. Falls ihr doch noch eine Resonanz von Amazon bekommt, umso besser. Dann könnt ihr die beiden Interessen gegenüberstellen. Im anderen Fall könnt ihr ja dem Beispiel der Gruppe der institutionell geförderten Websites folgen und nach dem Motto "Keine Antwort ist auch eine Antwort" das Desinteresse Amazons an eurer Anfrage evtl auch irgendwie verwerten. Je nachdem wie es anschließend in euer Konzept passt...
MM

2:25 PM  
Blogger Eingebung said...

Vorgestern gelang es mir endlich, jemanden von Amazon telefonisch zu erreichen. Die werte Dame hat mich aber nach 2 Minuten abgewürgt und mich gebeten Ihr die E-Mail nochmal an Ihre persönliche Adresse zu schreiben. In Ihrer Antwort stand dann (wie schon fast erwartet) Folgendes:

"Aufgrund der vielen Anfragen von Universitäten und Schulen ist es uns nicht möglich, detailliert auf Einzelpunkte Ihrer Anfrage einzugehen. Zudem betreffen Ihre Fragen teilweise Informationen, die wir nicht publizieren. Wir bitten um Ihr Verständnis."

Nun werden wir wohl unseren alternativen Plan verfolgen.

DH

2:48 PM  
Blogger Eingebung said...

Seid nicht traurig! Sicher ist es schade, dass sich Amazon nicht kooperativ genug zeigte. Aber das sollte erst recht ein Ansporn für euch sein, "Plan B" durchzuziehen. Jetzt habt ihr nämlich die Möglichkeit, Amazon, oder besser gesagt, die Kehrseite der Medaille Amazon, zu durchleuchten. Sicher gibt es da genügend Argumente, die Amazon in einem weniger hellen Licht dastehen lassen..
TL

10:01 AM  
Blogger Eingebung said...

Ich finde euern 2. Entwurf sehr interessant, weil es mal ganz interessant wäre, die 'Empfindungen' der Buchhändler zu erfahren. Es ist schade, dass niemand von Amazon erreichbar ist, aber versucht wirklich mal die Handy-Nummer. S.J. und ich hatten und haben auch unsere Probleme mit der Kooperationsbereitschaft. Variante 2 fände ich aber wirklich gut.

A.D.

10:45 AM  
Blogger Eingebung said...

Ich finde es auch wirklich schade, dass der erste Anlauf leider mißglückt ist. Das Konzept war wirklich interessant aber vielleicht bietet diese Absage aber nun wirklich einen Ansporn die Arbeit in eine andere Richtung zu lenken. Ich bin sehr gespannt wie es bei Euch weiter geht.
D.S.

11:14 AM  

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